Gute Nachrichten für die Nutzer von HCL Produkten. Domino 11 funktioniert ab jetzt auch sicher auf der Plattform von IBM i. Hierfür wurde die Collaboration-Suite auf Power9-Selvern zertifiziert. Einer der wichtigsten Fortschritte der aktuellen, elften Version ist Volt. Volt gilt als eine optimale Low-Code-Umgebung für Web-Anwendungen. Es ist als kostenpflichtiges Add-On verfügbar. Zudem gibt es Nomad. Mit diesem Mobile Client können nun Anwendungen aus Domino auf mobilen Geräten genutzt werden, die über Android und iOS laufen.

HCL Technologies ist ein indischer IT Konzern. Er wurde im Jahr 2017 von IBM damit beauftragt die Notes-Produkte und das komplette Domino-Portfolio weiterzuentwickeln. 2019 erwarben sie dann die Rechte an der kompletten Palette. Dazu gehören: Notes, Sametime, Connections und Traveller. Ursprünglich wollte IBM Lotus Notes kaufen, um einen Fuß in der Tür der typischen Unternehmensanwendungen zu haben. Das war Ende der 1990-er Jahre. Leider verpasste Big Blue die Gelegenheit und vernachlässigte die Sparte. Man sah quasi tatenlos dabei zu, wie Microsoft Exchange die Dominanz im Markt übernahm.

Im Gegensatz zu IBM, stecken die Inder wesentlich mehr Geld und Kapazitäten in die Sache. Schon 2018 kam Domino 10 auf den Markt, im Jahr 2019 war es Version 11 und in 2021 könnte V12 das Licht der Welt erblicken. Neu dabei ist, dass das Java Development Kit ausgemustert wurde. Das stammte noch aus der IBM Zeit. Stattdessen wird aktuell Eclipse OpenJ9 verwendet. Hinzu kommt, dass die bisherige Verschlüsselungstechnologie aus dem Hause IBM durch Open SSL ausgewechselt wurde. Da wurden also ordentlich die Wurzeln gekappt. Viel IBM ist nicht mehr drin.

Besonders praktisch ist Volt. Dieses Tool wurde entworfen um Anwendungen in Domino zu erstellen. Hervorzuheben ist dort, dass es eine ausgesprochene Low-Code Umgebung ist. Es ist ein wenig aufgebaut wie bei einem WYSIWYG-Web-Editor. Nutzer können mit dem Programm per Drag and Drop Anwendungen erstellen, die im Web funktionsfähig sind. Daher auch die Betitelung als „Low-Code“. Er soll ausdrücken, dass User selbst keinen Code schreiben müssen, um Formulare oder Workflows anzufertigen. All das ist ohne Erfahrung in Domino und in der Programmierung möglich. Die daraus resultierenden Anwendungen können mit CSS, Java und HTML kombiniert werden. Volt kann ab der Version 11.0.1 von Domino eingesetzt werden.

Sametime spielt seine Vorteile darin aus, dass es im Paket enthalten ist. Sie benötigen keine zusätzliche Software. Besonders schön ist, dass sich Gespräche und Chats unkompliziert aufzeichnen lassen. So können die Nutzer einen schnellen Zugriff auf wichtige Details von Besprechungen erhalten.

Wirklich schade, dass IBM all diese Dinge so sträflich vernachlässigt hat. HCL hat hier auf jeden Fall eine ordentliche Arbeit abgeliefert. Und das in absolut kurzer Zeit.

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