Kennen Sie das, wenn Menschen sich vor etwas große Sorgen machen? Wenn sie so richtig Angst haben oder gar in Panik sind? Sie atmen wie verrückt, sie schwitzen, manche bekommen Durchfall, kreisrunden Haarausfall – die Liste der möglichen Symptome ist lang. Ist das nicht einfach wunderbar? Denn diese Veränderungen sind der eindeutige Beweis dafür, dass der menschliche Geist die Kontrolle über das vegetative Nervensystem übernehmen kann. Und wenn das im Negativen funktioniert, warum sollte es dann nicht auch im Positiven möglich sein? Ein guter Beweis dafür ist zum Beispiel die Wim Hof Methode. Wir erklären was das ist und wie Sie die Vorteile dieses Verfahrens auch in die Arbeit mitnehmen können.

Hypnose und Geist

Zunächst aber noch ein Blick auf anderes Thema. Es gibt im Fernsehen immer wieder Sendungen, wo ein Hypnotiseur oder ein Hypnotiseurin Menschen dazu bringt Dinge zu tun, die sie sonst niemals machen würden. Sich zum Beispiel in eine Wanne voller Eiswürfel legen und dabei zu fühlen es sei angenehm warm. Die Zuschauer sehen dann, wie sich jemand direkt vor Ihren Augen im Eiswasser räkelt, ohne auch nur ein klein bisschen zu zittern. Kaum zu fassen. Wie kann das sein?

Der Geist des Menschen ist unglaublich mächtig und hat die Fähigkeit Berge zu versetzen. Einziges Problem bei der Hypnose ist, dass nicht jeder Mensch hypnotisiert werden kann. Zudem bedarf es einer Art geistigen Manipulation durch eine andere Person, um den Zustand zu erreichen, wo man Zugriff auf diese unfassbare innere Stärke hat.

Hier liegt der Unterschied zur berühmten Wim Hof Methode. Dort können Sie es nämlich selbst schaffen so stark zu sein.

Was ist die Wim Hof Methode?

Benannt ist die Technik nach dem holländischen Extremsportler Wim Hof, der auch „the Iceman“ genannt wird. Seit seiner Jugend war er von Eiswasser fasziniert. Er begann damit Selbstversuche damit zu machen, wie es möglich ist Wasser zu durchschwimmen, dessen Temperatur nur unweit des Gefrierpunkts liegt. Ihm war klar, dass er dafür versuchen musste seine eigene Körperchemie so zu beeinflussen, dass sie der Kälte standhält. Denn normalerweise würden die Muskeln nach kurzer Zeit in einen Zustand der Lähmung verfallen. Nach einiger Zeit hatte er Erfolg. Hier ein Video zur Inspiration, wie das funktioniert:

Im Laufe der Zeit fand Wim heraus, dass spezielle Atemtechniken und sanfte Bewegungen aus dem Yoga dabei halfen sein vegetatives Nervensystem derart zu beeinflussen, dass sich die Körperfunktionen ins Positive veränderten. Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass bei der Wim-Hof-Atmung eine höhere Sauerstoffsättigung erreicht wird, die bei nahezu 100% liegt. Sonst ist sie eher zwischen 95-99%. Dadurch wird der ATP-Stoffwechsel-Prozess beschleunigt und die Zellen können mehr Energie umsetzen. Dieser Umstand hilft dabei den Körper widerstandsfähiger zu machen. Zudem profitiert auch das Immunsystem und der Kreislauf. Heute gibt es viele Anwender der Technik, zu deren Ritual es gehört morgens erstmal ein schönes, kleines Eisbad zu nehmen.

 

Wie profitieren Sie im Job davon?

Wenn Sie nicht gerade im Kühllager des Schlachthauses arbeiten, dann ist eine höhere Kälteresistenz nicht unbedingt ein Wettbewerbsvorteil im Job. Darum geht es aber auch nicht unbedingt. Ziel ist es zum einen ihre Anfälligkeit gegen Infektionen allgemein zu reduzieren. Noch viel wichtiger ist aber, dass Sie durch das Training eine immense mentale Selbstkontrolle erlernen, die Sie resistenter machen wird gegen Stress und Angstzustände. Sie erfahren am eigenen Leib, wie es funktioniert den eigenen, körperlichen Zustand jederzeit zum Positiven verändern zu können. Allein der Gedanke daran gibt vielen so viel Selbstvertrauen, dass sie sich auch außerhalb eines gefrorenen Gewässers jeden Tag stärker fühlen.

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