Derzeit kursieren Nachrichten über eine SEO-Methode, von der wissen wir selbst noch nicht ganz genau, was wir davon halten sollen. Aber interessant ist sie allemal. Es heißt, mit Hilfe von Content Syndication lasse sich sowohl Traffic als auch Ranking optimieren. Und das bei minimalem Aufwand. Es geht nämlich darum, einen einzigen Content mehrmals zu verwenden. Wir haben uns das angeschaut und es könnte tatsächlich was dran sein.

Was ist Content Syndication?

Nehmen wir an, Sie betreiben eine Seite für Stickerei und möchten diese weiter nach oben bringen in der Trefferliste. Eine Methode wäre es zum Beispiel 10 Artikel zu schreiben und diese in 10 verschiedenen Blogs bei wichtigen Influencern unterzubringen. Kostenpunkt wären ungefähr 40 CHF pro Artikel, also in summe 400 CHF. Anschließend noch jeweils ungefähr 50-100 CHF dafür, dass die Blogbetreiber diese Texte veröffentlichen und auf die Zielseite verlinken. Rechnen wir mit einem Durchschnitt von 75 CHF. In Summe also 400 + 750 = 1.150 CHF.

Bei Content Syndication liefe das anders. Dort wäre es ein einziger Text, den alle Blogbetreiber bekommen. Alle Blogbetreiber verlinken auf die Zielseiten. Kostenpunkt 40 + 750 = 790 CHF. Immerhin eine Ersparnis von 53%.

Erfahrenen SEO Experten läuft natürlich ein Schauer über den Rücken. Sofort schrillen die Alarmglocken. Klarer Fall von Duplicate Content. Das wird bestraft. Doch wie wird es eigentlich genau bestraft? Wie verhält sich Google in dem Fall?

 

Duplicate Content – was passiert bei Google?

Hierzu hat Google in den letzten Jahren klare Ansagen gemacht. Duplicate Content wird nur mit Deindexierung bestraft, wenn ersichtlich wird, dass Leute damit auf betrügerische Art versuchen zum Beispiel ihre AdSense Einnahmen in die Höhe zu treiben. Aber die wirklichen Konsequenzen sind viel harmloser. Dafür gibt es einen guten Grund.

Denken Sie zum Beispiel an die DPA. Das ist in Deutschland die größte Presseagentur. Die Mitarbeiter der DPA recherchieren Themen und bereiten die Artikel gleich vor. Zeitungen und Magazine können diese Meldungen als Paket kaufen und 1:1 übernehmen. Das passiert täglich. Werden dadurch die Online Magazine wie „SPIEGEL“ oder die „ZEIT“ bestraft? Sicher nicht. Denn Leser der Zeit, die den Spiegel nicht lesen. Das heißt: Traffic bringen diese Meldungen auf jeden Fall.

Was Google macht ist folgendes: Wenn die Suchmaschine merkt, dass ein Artikel mehrmals existiert, dann wird sich Google selbst dafür entscheiden auf welcher Seite dieser als am meisten relevant angesehen wird. Normalerweise derjenige, wo der Artikel zu erst aufgetaucht ist. Muss aber nicht sein. Wenn eine Seite zu dem wichtigsten Suchbegriff gut rankt, dann kann es auch diese sein. Wichtig ist: alle Artikel werden intern registriert. Auch die Backlinks geben ihren Juice weiter. Lediglich in der Trefferliste wird nur eine einzige Variante des Textes angezeigt, um dem User nicht mehrfach den gleichen Artikel zu präsentieren.

Im Endeffekt wird der Artikel also nur einmal in der Trefferliste erscheinen. Aber verwertet werden alle 10 Backlinks. Aus 1 mach 10 – das kann tatsächlich funktionieren.

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