Angebot und Nachfrage – die einzig wahren Mächte, die in einer Marktwirtschaft alles bestimmen. Dass sie nicht immer zugunsten der einfachen Leute wirken, das zeigt sich am Immobilienmarkt in der Schweiz. Vor allem in den Metropolen, wie in Basel. Explodierende Preise und unbezahlbare Mieten. So ist der Zustand. Wird das immer so bleiben, oder gibt es auch mal eine Tendenz in die andere Richtung?

Warum steigen die Immobilienpreise in Basel?

In der Schweiz leben momentan ungefähr 8 Millionen Menschen. Davon sind circa 2 Millionen zugewandert in den letzten 10-20 Jahren. Die meisten aus der EU. Sie durften dies tun, weil wir ein Abkommen mit den EU Ländern haben über Personenfreizügigkeit. Diese Zuwanderer haben den Schweizer Arbeitsmarkt nicht belastet, sondern sie bereichern ihn. Denn 2 Millionen zusätzliche Personen tragen zum BIP bei, was unseren Wohlstand vorantreibt. Einziges Problem an der Sache ist, dass der Ausbau der Wohnmöglichkeiten nicht ganz so flexibel funktioniert, wie der Arbeitsmarkt. Ein Umzug ist schnell gemacht. Aber ein Häuserblock mit 500 neuen Wohnungen, der dauert Monate bis Jahre. Massiv gesteigerte Nachfrage – kein Angebot, das schnell genug einen Ausgleich schaffen würde – das führt zwangsläufig zu steigenden Preisen.

Was tun bei teuren Mieten?

Natürlich gibt es die meisten Jobs in den Metropolen des Landes. Und natürlich möchte jeder Arbeitnehmer gerne nahe an der Arbeit wohnen. Doch bei den aktuellen Preisen wird das zum finanziellen Kraftakt. Daher wäre die erste Lösung sich im Umland umzusehen. Wer nach Immobilien Muttenz sucht, der wird bemerken, dass in diesem Vorort von Basel die Preise schon etwas niedriger liegen als im Zentrum. Je weiter es nach Außen geht, umso günstiger wird es. Für Pendler kein Grund zur Freude, aber in Zeiten von Homeoffice zumindest eine kleine Ersparnis.

Eine andere Option wäre es auf den Luxus zu verzichten alleine zu wohnen. Vielleicht ist es ja möglich in einer Wohngemeinschaft mit anderen unterzukommen, um sich zu etablieren. Oder, um Rücklagen zu bilden für eine größere Immobilie.

Werden die Preise irgendwann wieder sinken?

Möglich wäre es, aber es wird dauern. Eine vermehrte Nachfrage führt natürlich dazu, dass Unternehmen die Chance sehen gutes Geld zu verdienen. Aus diesem Grund wurden in den Ballungszentren unzählige Grundstücke aufgekauft. Jeder freie Quadratmeter wird mit Wohnraum zugebaut. Wo mehr Wohnungen in guter Lage entstehen, da sollte sich der Markt für die Mietpreise eigentlich entspannen. Dabei bleibt aber die Frage, ob der Zustrom an Einwanderern weiterhin schneller vorangeht als der Ausbau der Wohnmöglichkeiten.

Des Weiteren hat sich das Baumaterial in den letzten Jahren deutlich verteuert. Zudem haben strengere Umweltvorschriften bei den Bauauflagen dazu geführt, dass die Kosten für ein Gebäude massiv gestiegen sind. Diese Kosten werden dann über die Mieten bzw. die Verkaufspreise an die Kunden weitergegeben.

Wirklich viel besser wird es demzufolge wohl nicht werden in den Ballungsräumen.

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